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Heilkunst ist eine alte Bezeichnung für Medizin. Sie stammt aus einer Zeit, als das naturwissenschaftlich dokumentierte und etablierte Wissen um Heilungsprozesse vergleichsweise klein war und Kunst und Handwerk des Heilens im Vordergrund standen. Längst hat sich die Medizin als Naturwissenschaft etabliert. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse, das komplexe Verständnis für eine Vielzahl von Erkrankungen und die daraus abgeleiteten Therapien sind faszinierend und ein wunderbares Ausdruck dessen, wozu menschlicher Forschergeist imstande ist. 

Und dennoch reicht dieser Werkzeugkasten allein oft nicht aus, die Fragen eines Heilung Suchenden umfassend zu beantworten und ihn dabei zu unterstützen, seine Verbundenheit mit dem Leben wieder zu finden. In diesem individuellen Prozess braucht es den Arzt/die Ärztin als Menschen, der/die auch im Land der Seele zuhause ist, vielleicht auch eine Affinität zu den Geisteswissenschaften hat, und über die etablierten oder neuartigen Behandlungsmethoden hinaus der Individualität, der Einzigartigkeit jedes einzelnen Patienten begegnet. 

Spätestens dann beginnt Heilkunst, ein schöpferischer Prozess zwischen Therapeut(in) und Klient(in), der den Boden dafür bildet, dass der Patient, die Patientin wieder aktiv (und nicht mehr passiv, als „Patient“) sein/ihr eigenes Leben gestaltet, und von neuem die Arbeit am eigenen Kunstwerk – Lebenskunst! –weiterführen kann.

In vielen traditionellen und komplementären Therapiekonzepten ist dieser den Körper, die Seele und den Geist einschließende Zugang integraler Bestandteil. Er hat längst Eingang in die moderne psychosomatische Medizin gefunden – sowohl in der Forschung als auch in der Praxis.

 

Mein persönlicher Weg hat mich mittlerweile dazu geführt, die ärztliche Tätigkeit im engeren Rahmen einer ärztlichen Ordination wieder hinter mir zu lassen, und mich vor allem diesem schöpferischen Prozess in der Begleitung meiner Klient*innen zu widmen. 

Meine Ausbildung und Erfahrung als Ärztin bilden eine der Wurzeln dieser Tätigkeit: Vor allem wird sie gespeist von meiner jahrelangen Ausbildung, Mitarbeit und Zusammenarbeit mit und in Pangea Farm, „Center for the Study and Practice of Contemplative and Performing Arts“ in Upstate New York, wo im täglichen Leben und Erfahren einer kontemplativen und kreativen Lebens-, Forschungs- und Arbeitspraxis die Synthese zwischen Medizin, Kunst und Meditation im Sinne einer kontemplativen Heilkunst für mich Form angenommen hat.

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